Bornheims fast perfekter Auftakt

Einen nahezu perfekten Rückrundenauftakt erwischten Bornheims Fußballerinnen. Während Bornheims Erste nach leichten Startschwierigkeiten am Ende einen verdienten 1:2-Auswärtserfolg beim FFC Runkel feiern durfte, konnte Bornheim 2 mit dem gleichen Resultat beim VfB Friedberg ebenfalls dreifach punkten.

Zumindest für einen Zähler reichte es für das Kreisliga-Team im Kräftemessen mit dem FC Dietzenbach, musste aber nach der Partie eher von 2 verlorenen Punkten sprechen.

Trotz drückender Überlegenheit und gefühlt 80%-tigem Ballgewinn verpasste es das Team von Trainer Christian Walter den eigentlich verdienten Heimsieg und musste sich mit einem mageren 1:1 begnügen. Bereits mit dem ersten und fast schon einzigen Torschuss konnte das Gästeteam kurz vor dem Halbzeitpfiff durch Jana Hannappel mit 0:1 (43.) in Führung gehen und verteidigte diese auch bis kurz vor dem Spielende.

Schließlich war es Bornheims Kapitänin Ana Sofia Costa Werner, die mit einem Distanzschuss den mehr als verdienten Ausgleichstreffer (84.) erzielen konnte und ihrem Team damit zumindest einen Teilerfolg ermöglichte. Zu wenig, in Anbetracht der klaren Überlegenheit, war man sich nach Spielschluss dann auch im Bornheimer Lager einig.

„Wir haben unsere Angriffe einfach nicht clever genug zu Ende gespielt und es damit dem Gegner zu leichtgemacht“, fand Trainer Christian Walter nach dem Spiel klare Worte. „Heute haben wir 1:1 verloren“.

Deutlich zufriedener war dagegen Walter’s Trainerkollege Adrian Tavana von Bornheims KOL-Team. Zwar ließ auch seine Elf beim 1:2-Auswärtserfolg beim bisherigen Tabellenzweiten VfB Friedberg zahlreiche Chancen ungenutzt, konnte aber dennoch am Ende triumphieren. Dies war nicht zuletzt auch Lu Fahrnschon im Bornheimer Tor zu verdanken, die beim Stand von 1:1 in der 77. Minute einen Strafstoß parieren und ihr Team vor einem Rückstand bewahren konnte.

Zuvor hatte Jule Waalkes Bornheim nach 11 Minuten mit 0:1 in Führung geschossen, bevor Katrin Krokolinski nach einer knappen halben Stunde der zwischenzeitliche Ausgleich zum 1:1 gelungen war. Zur Matchwinnerin für Grün-Weiss avancierte schließlich Sabine Abdulahi, die mit ihrem Treffer zum 1:2 (84.) für die späte Entscheidung sorgte.

Von einem „brutal engen Spiel“ sprach am Ende Coach Adrian Tavana. „Wir hatten ein deutliches Chancenplus und hätten das Spiel eigentlich früher für uns entscheiden müssen. Wir wollen auf jeden Fall noch einmal oben angreifen. Diesem Ziel sind wir heute ein Stück nähergekommen“, so Tavana.

Dem entgegen fiel der Erfolg von Bornheims Verbandsliga-Team eher unter die Rubrik Arbeitssieg. Nach einer mehr oder weniger ereignislosen ersten Spielhälfte war es schließlich Mellissa Veloso da Silva, die das 0:1 (61.) für das Gästeteam erzielen konnte. Allerdings hätte man sich zu diesem Zeitpunkt auch nicht über einen Rückstand beschweren dürfen, nachdem kurz zuvor Bornheims Keeperin Zerikan Atakci eine gute Chance des FFC vereitelt hatte.

Mit der Führung im Rücken, lief der Ball in der Folge deutlich flüssiger durch die Bornheimer Reihen, jedoch bedurfte es eines Freistoßtreffers (66.) durch die in der Winterpause von Dortelweil nach Bornheim gewechselten Luzie Ottenheim, um das Resultat auf 0:2 zu erhöhen.

Erst in der Nachspielzeit konnte Runkel durch die Ex-Bornheimerin Andrea Schuster noch einmal auf 1:2 (90.+1) verkürzen, am Bornheimer Sieg änderte aber auch dieser Treffer nichts mehr.

„Wir hatten gleich zu Beginn eine gute Torgelegenheit. Wenn wir hier früh in Führung gegangen wären, hätten wir uns insgesamt deutlich leichter getan“, befand Trainer Thomas Stein. „So war es am Ende enger als es hätte sein müssen, aber auch nicht so eng, wie es das Resultat vermuten lassen könnte“.

Auch Bornheims Sportlicher Leiter Christoph Schaaff war nach den 90 Minuten insgesamt zufrieden. „Wir hatten das Spiel eigentlich über die gesamten 90 Minuten im Griff, waren aber im Angriff nicht zielstrebig genug“. Ein nicht unwesentlicher Faktor dürfte dabei sicher auch der neuerliche langfristige Ausfall von Bornheims bislang bester Torschützin Vanessa Kempf sein.

„Leider hat sich Vanessa eine Bänder- u. Meniskusverletzung im Knie zugezogen und wird für den Rest der Saison ausfallen“ erklärt Schaaff, der das aber auch nicht als Ausrede gelten lassen will. „Wir haben den Kader in der Winterpause noch einmal sowohl qualitativ als auch in der Breite verstärken können. Natürlich fehlt uns eine Spielerin wie Vanessa mit ihrer enormen Trefferquote aber im Kollektiv sollten wir in der Lage sein, auch diesen Ausfall kompensieren zu können“, so Schaaff.

CS