Mit positivem Blick

Erfolgreicher Saisonabschluss für Bornheims Verbandsligafußballerinnen: Mit einem am Ende gleichermaßen knappen wie verdienten 2:1-Heimsieg gegen die DJK SSG Darmstadt beendete die Elf von Trainer Thomas Stein die aktuelle Spielzeit auf Platz 4 der Tabelle.

„Wir haben uns zwar schwerer getan als es hätte sein müssen, aber wir haben noch einmal eine insgesamt gute Leistung gezeigt und können mit einem positiven Resultat in die Sommerpause gehen“, zog Stein unmittelbar nach dem Match ein erstes Fazit.

Bei sommerlichen Temperaturen an der Berger Straße war beiden Teams vor allem im ersten Abschnitt deutlich anzumerken, dass die Partie für beide Teams tabellarisch bedeutungslos war. So machte dann auch schnell das geflügelte Wort vom typischen „Sommerkick“ die Runde. Das Geschehen auf dem Bornheimer Kunstrasen war jedenfalls nicht unbedingt dafür gemacht, bei den Zuschauerinnen und Zuschauern für Begeisterungsstürme zu sorgen und bot einen insgesamt durchaus überschaubaren Unterhaltungswert.

Dies hatte seine Ursache nicht zuletzt darin, dass die Partie weitestgehend zwischen beiden Strafräumen stattfand und eher arm an Torraumszenen daherkam. Zwar war Bornheim das gefühlt etwas bessere Team und ließ den Ball immer wieder in den eigenen Reihen zirkulieren, konnte dabei aber keine ernsthafte Torgefahr ausstrahlen.

Die insgesamt beste Torgelegenheit bot sich daher überraschenderweise dem Gäste-Team, dass nach 39 Minuten durch einen Schussversuch von Camilla Rinker ein kleines Ausrufzeichen setzen konnte.

Nicht verwunderlich, dass zur Halbzeit der Begegnung so mancher der Zuschauenden das bislang torlose Remis auch als Schlussresultat prognostizierten. Wer jedoch tatsächlich auf ein 0:0 gewettet hätte, wäre seinen Tippschein  schnell dem Altpapier zuführen können.

Nur 5 Minuten waren gespielt, als Bornheims Kapitänin Sarah Schielke alle Skeptiker Lügen strafte und mit ihrem entschlossenen Einsatz das 1:0 (50.) für ihr Team markieren konnte. Als erneut Schielke nur 11 Minuten später mit der gleichen Entschlossenheit auch noch das 2:0 nachlegen konnte, schien das Match zu diesem bereits entschieden.

Die Annahme, dass sich die Darmstädterinnen nun in Anbetracht des empfundenen Freundschaftsspielcharakters in ihr Schicksal fügen würden, bestätigte sich allerdings nicht. Die Freude über den zweiten Bornheimer Treffer war kaum verklungen, als die SSG mit ihrem Anschlusstreffer zum 2:1 (64.) durch Theresia Hellerbrand den alten Abstand wiederherstellen konnte.

Zuvor hatte Chantal von der Heyden das Laufduell auf der rechten Außenbahn für sich entscheiden und den Ball scharf vor das Bornheimer Tor spielen können, wo Hellerbrand keine Mühe hatte, den Ball aus vollem Lauf im Bornheimer Kasten zu versenken.

Die Hoffnung, nach dem schwungvollen Auftakt von Halbzeit 2 jetzt auch weiterhin für die fußballerische Magerkost im ersten Durchgang ein wenig entschädigt zu werden, erfüllt sich jedoch nicht.

Zwar wirkte das Gästeteam jetzt etwas entschlossener, konnte sich aber in den entscheidenden Duellen nicht wirklich durchsetzen. Bornheim hingegen spulte die restlichen Spielminuten ruhig und souverän herunter und übernahm die Rolle des Pferdes, dass bekanntlich nur so hoch springen würde, wie es müsse.

Somit blieb es schlussendlich beim knappen 2:1-Erfolg der Bornheimerinnen, die sich damit als letztes der 3 SGB-Frauenteams in die Sommerpause verabschieden durften. Zum Ende der Saison stand schließlich auch ein insgesamt überwiegend positives Fazit der abgelaufenen Spielzeit.

Mit nur 26 Gegentreffer stellte Bornheim die beste Verbandsliga-Defensive und belegte zudem in der Rückrundentabelle hinter Relegationsteilnehmer SG Egelsbach Platz 2. Damit ließ man in diesem Ranking sogar Meister und Hessenligaaufsteiger Viktoria Schaafheim hinter sich.

„Diese Werte belegen, dass für uns in dieser Saison durchaus mehr hätte möglich sein können als Platz 4“, analysiert Bornheims Sportlicher Leiter Christoph Schaaff die Zahlen. „Dass unter anderem mit Vanessa Kempf und Marie Fries unsere erfolgreichsten Torschützinnen über weite Strecken ausgefallen sind, war ein Manko, dass wir nicht ausreichend kompensieren konnten“, findet Schaaff.

Derweil laufen die Kaderplanungen für die neue Saison bereits auf Hochtouren. „Wir wollen uns sowohl qualitativ als auch in der Breite noch besser aufstellen und auch in der nächsten Runde wieder oben mitspielen“, sagt Schaaff mit Blick auf die kommende Spielzeit.

CS