Auf der Suche nach der Form

Bornheims Fußballerinnen sind auch weiterhin auf der Suche nach ihrer Form. Während Bornheims Zweite nach hartem Kampf und 30 minütiger Unterzahl dem Tabellendritten Wiking Offenbach unglücklich mit 0:1 unterlag, musste auch das Verbandsliga-Team im innerstädtischen Derby der TSG 51 ebenfalls den Vortritt lassen.

„Wir waren sicherlich nicht schlechter als der Gegner, dafür aber wesentlich ineffektiver“, kommentierte Bornheims Sportlicher Leiter Christoph Schaaff den enttäuschenden Auftritt der Mannschaft.

Da sich auch beide in Lauerstellung befindlichen Konkurrenten, der FSV Schierstein und die SG Egelsbach, unerwartete Heimpleiten leisteten konnte Bornheim trotz der Niederlage zumindest Platz 2 verteidigen. Tabellenführer Haitz hingegen dürfte mit Blick auf die Niederlagen seiner Verfolger den Meisterschafts-Schampus wohl schon langsam kaltstellen können.

„Über das Thema Meisterschaft müssen wir nach dem heutigen Tag und in Anbetracht von 7 Punkten Rückstand auf Platz 1 vorerst wohl nicht mehr sprechen“, fand Schaaff. „Im Gegensatz zur Konkurrenz ist Haitz mit seinen Leistungen derzeit einfach zu konstant.“

Ausschlaggebend für die neuerliche Bornheimer Pleite war vor allem die fehlende Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor. Ein Ball von Darina Prissjashnik auf die Latte des TSG Tores (05.) war schließlich auch fast schon alles, was Bornheim an diesem Tag an Gefahr auszustrahlen hatte. Auf der Gegenseite hatte Marie Joelle Sadien kurz darauf nach einem schnell vorgetragenen Konter das 0:1 auf dem Fuß, scheiterte aber an Keeperin Jannika Rullkötter.

Auch in der Folge konnte Bornheim immer wieder mit gefälligem Kombinationsspiel durchaus überzeugen, was jedoch fehlte, war der finale Pass um sich daraus am Ende auch die nötigen Torchancen zu erspielen.  Allzu oft waren die Zuspiele zu ungenau oder zu scharf um die geplante Adressatin erreichen zu können. Da auch das Gästeteam vor dem Tor weitestgehend harmlos blieb, war das torlose Remis zur Pause fast schon zwangsläufig.

Das 0:1 (56.) durch Andrea Berzel kurz nach Wiederbeginn, spielte der TSG noch einmal zusätzlich in Karten. In der Folge warf die Elf von Trainer Benedikt Burger ihre ganze Erfahrung in die Waagschale und versuchte aus einer gut gestaffelten und disziplinierten Verteidigung heraus durch immer wieder schnell vorgetragene Konter den zweiten Treffer nachzulegen. Am Ende war es aber ein gleichermaßen  leichtfertiger wie überflüssiger Ballverlust der SG, die dem Aufsteiger das 0:2 (75.) durch Nora Ghoulla und damit die Vorentscheidung ermöglichte.

Dennoch hätte das Spiel fast noch eine positive Wendung für Bornheim nehmen können. Als Spielführerin Vera Klingebiel in der Schlussphase der Anschlusstreffer zum 1:2 (82.) gelang, keimte noch einmal so etwas wie Hoffnung auf. Fast hätte sich diese Hoffnung auch erfüllt, doch konnte eine TSG-Akteurin bei einem weiteren Bornheimer Versuch den Ball für ihre bereits geschlagene Torhüterin Patricia Schwab gerade noch von der Torlinie kratzen.

Das 1:3 durch erneut Ghoulla nach einem Eckball in der Nachspielzeit besiegelte an diesem Abend endgültig die Bornheimer Niederlage und sorgte ein weiteres Mal für Ernüchterung im Bornheimer Lager.

Am kommenden Wochenende reist Bornheim zum Auswärtsspiel bei Olympia Lorsch und wird sich bis dahin darüber Gedanken machen müssen, wie die aktuelle Torflaute beendet werden kann und die Defensive wieder mehr Stabilität erhält. 0 Punkte und 1:7 Tore aus 2 Partien sind jedenfalls keine Bilanz, die dem Anspruch eines Aufstiegsaspiranten gerecht werden.

Gut gespielt, dem Tabellendritten ein offenes Match geliefert, aber am Ende doch unglücklich verloren, war das Fazit nach der 0:1-Niederlage von Bornheims Zweiter gegen die SG Wiking Offenbach.

Im Gegensatz zur Niederlage am vergangenen Spieltag war Trainer Michael Mau diesmal zwar mit der Leistung seiner Mannschaft, nicht aber mit dem Resultat zufrieden. „Diesmal haben Laufbereitschaft und Einsatz absolut gestimmt und wir haben gesehen, was eigentlich möglich wäre“, fand Mau. „Wenn wir diese Niveau konstanter abrufen könnten, würden wir in der Tabelle vermutlich deutlich besser dastehen, als das aktuell der Fall ist“, so Mau.

Insbesondere in Halbzeit eins verstand es Bornheim die Partie überwiegend in die gegnerische Spielhälfte zu verlagern und ließ den favorisierten Wikingerinnen nur wenig Raum zur Entfaltung. Einmal mehr war es auch diesmal wieder die fehlende Offensiv-Power, die Bornheim die leichten Vorteile nicht in einen Torerfolg ummünzen ließ.

Auch der Platzverweis für Torhüterin Elisabeth Stoppok nach einer Stunde konnte den Bornheimer Willen nicht brechen. Nach einem langen Ball war Stoppok aus ihrem Tor geeilt, spielte bei ihrer Abwehraktion jedoch außerhalb des Strafraumes den Ball mit der Hand. Der Platzverweis war somit die logische Folge dieser Aktion.

Trotzdem leistete Bornheim auch in Unterzahl nach wie vor erbitterten Widerstand und wäre sogar fast selbst in Führung gegangen. Ein Versuch von Annabelle Mau landetet jedoch am Pfosten, so dass das 0:0 auch weiterhin Bestand hatte.

Zumindest den einen Zähler vor Augen, musste Bornheim diesen 3 Minuten vor Ende der Partie aber schließlich doch noch abgeben. So war es schließlich Nicole Gruzka, die mit ihrem Treffer zum 0:1 die Bornheimer Hoffnung auf einen Teilerfolg doch noch zerstörte.

„Auch heute war wieder mehr für uns drin“, fand Mau. „Heute hat uns vor allem ein wenig das nötige Matchglück gefehlt um wenigstens den einen Punkt zu behalten. Zumindest den hätten wir uns verdient gehabt“, so der Bornheimer Coach.

CS