Frauen: Bornheimer Formkurve zeigt nach oben

Dank einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber dem Auftaktmatch gegen Haitz vor einer Woche, konnte die SG Bornheim im zweiten Spiel den ersten Sieg in der neuen Spielzeit einfahren. Beim ebenfalls hoch gehandelten FSV Schierstein aus der hessischen Landeshauptstadt behielten die Bornheimerinnen mit 1:2 die Oberhand und verbesserten dadurch ihre Position im Kampf um die Plätze 1-3.

„Wir haben defensiv mehr Stabilität gezeigt und waren vor allem im Spielaufbau wesentlich zielstrebiger als gegen Haitz“, befand Bornheims Sportlicher Leiter Christoph Schaaff  und ergänzte: „Wenn wir jetzt noch eine verbesserte Chancenverwertung zeigen, dann sind wir auf jeden Fall ein Kandidat für die vorderen Plätze!“ In der Tat hatte sich Bornheim im Verlauf der 90 Minuten eine Reihe guter Torgelegenheiten erspielt, versäumte es aber durch eine bessere Abschlussquote das Spiel frühzeitig für sich zu entscheiden. Bereits nach zwei Minuten hatte Pia Sösemann das 0:1 auf dem Fuß, scheiterte aber an der glänzend reagierenden Jasmin Smith im Schiersteiner Tor. Auch im weiteren Verlauf versuchte die SG den Druck auf das gegnerische Tor hoch zu halten. Schierstein hingegen verlegte sich auf gelegentliche Konter, die die Gästeabwehr aber gut zu verteidigen wusste. Lediglich bei  Versuchen von Baumann (30.) und Reintgen (36.) musste Bornheims Keeperin Sonnur Kiricioglu ernsthaft eingreifen, um einen Gegentreffer zu verhindern. Kurz vor der Pause (40.) bot sich Sösemann die bislang größte Chance auf den Führungstreffer, jedoch verhinderte die Querlatte einen Torerfolg.

Auch zu Beginn der 2.Halbzeit erwischte Bornheim den besseren Start. Pia Sösemann (52.) und Marie Fries (56.) boten sich weitere Möglichkeiten, den mittlerweile verdienten Führungstreffer zu erzielen, ließen diese aber ungenutzt. So musste der Bornheimer Anhang bis zur 70.Minute warten, bis endlich die verdiente Führung bejubelt werden konnte. Nach einem Eckball von Marie Fries war es Sösemann, die am langen Pfosten gelauert hatte und aus kurzer Distanz den Ball über  die Torlinie schieben konnte. Beinahe wäre den Hausherrinnen praktisch im Gegenzug der Ausgleich geglückt, jedoch konnte Sonnur Kiricioglu mit einer Glanzparade den möglichen Einschlag verhindern. Als sich Pia Sösemann nach 78 Minuten auf der rechten Seite erneut gegen ihre Gegenspielerin durchsetzen und zum 0:2 einnetzen konnte, schien die Vorentscheidung gefallen. Dafür, dass es am Ende unerwarteter weise spannend wurde, sorgte ein Abstimmungsfehler der Bornheimer Hintermannschaft, den Schiersteins Desiree Reintgen zum Anschlusstreffer (80.) nutzen konnte. In den Schlussminuten musste die SG daher noch einmal um den Erfolg bangen , brachte den knappen Erfolg aber schließlich souverän über die Ziellinie.

Von einem „Arbeitssieg“ sprach am Ende das Bornheimer Trainerduo Christina Depta und Ivica Zitnik, die den Erfolg aber als absolut verdient einstuften. Zwar habe man gegenüber dem ersten Match klare Fortschritte erkennen können, jedoch müsse man sich im Abschluss unbedingt verbessern. „Hätten wir heute unsere Möglichkeiten besser genutzt, wären wir am Ende nach dem Anschlusstor nicht noch einmal in Verlegenheit geraten“, befand Depta, die mit ihrem Team am kommenden Sonntag um 18 Uhr im Stadtderby auf den SV Niederursel trifft. Auf dem dortigen Hartplatz wartet auf Bornheim dann mit Sicherheit eine weitere schwere Aufgabe. Schließlich haben auch die Niederurselerinnen vor dem Saisonstart ihre Ambitionen auf den Einzug in die Aufstiegsrunde angemeldet. Auch wenn der SVN nach den beiden ersten Spieltagen noch ohne Punkt dasteht, warnt Zitnik davor den Gegner zu unterschätzen: „Auch wenn wir in der letzten Spielzeit dort 1:3 gewonnen haben und Niederursel keinen guten Saisonstart erwischt hat, werden wir sicherlich eine Top-Leistung benötigen, um von dort etwas mitzunehmen“, so Bornheims Coach. Und schließlich gilt ja nach wie vor die alte Fußballweisheit, dass nicht nur der Pokal, sondern auch solche Derbys immer ihre eigenen Gesetze haben.

CS