Frauen: Hartplatzheldinnen

Klassischer Kantersieg für Bornheims Verbandsligafußballerinnen im Stadtderby beim SV Niederursel! Zum Abschluss des 3.Spieltags erspielte sich die SG am ungewohnten Sonntagabend einen 0:6-Auswärtserfolg und setzte damit ein erstes, größeres Ausrufezeichen im Kampf um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde. 5 Treffer von Pia Sösemann, darunter ein lupenreiner Hattrick, sowie ein Sonntagsschuss von Celine Kärcher, sorgten für einen am Ende ungefährdeten Bornheimer Erfolg.

Allerdings dauerte es bis weit in die zweite Spielhälfte, bevor Bornheim den am Ende deutlichen Sieg eingefahren hatte. Auch wenn die Gäste-Elf von Beginn an das Kommando auf dem ungeliebten Hartplatz am Dorfwiesenweg übernommen hatte und durch frühes Pressing das Spiel in die Niederurseler Hälfte verlagerte, blieben Chancen vorerst Mangelware. Wie schon in den beiden Partien zuvor, hatte Bornheim zwar mehr Spielanteile, ohne dabei aber wirklich gefährlich zu werden. Somit blieben erste frühe Versuche von Niederursels Eva Vlasidou (03.) und Bornheims Marie Fries (08.) vorerst auch die einzig erwähnenswerten Ereignisse aus den ersten 30 Minuten. Für die verdiente Bornheimer Führung sorgte schließlich Pia Sösemann, die nach einer genau getimten Flanke von Marie Fries per Kopf zur Stelle war und das 0:1 (30.) erzielen konnte. Auf der Gegenseite erlebte Bornheims Torhüterin Sonnur Kiricioglu bis dahin einen unerwartet ruhigen Abend, so dass die SG die knappe Führung mit in die Halbzeitpause nehmen konnte.

Das Bornheim mit dem 0:2 (47.) unmittelbar nach Wiederanpfiff nachlegen konnte und damit einen optimalen Auftakt in Halbzeit zwei erwischte, war sicherlich einer der Schlüssel für den Erfolg. Allerdings leistete Niederursels Keeperin Patricia Heinzmann dabei unfreiwillig Schützenhilfe, als sie einen Schuss von Sösemann durch die sprichwörtlichen „Hosenträger“ rutschen ließ. Mit der 2-Tore-Führung im Rücken spielte Bornheim weiter mutig und offensiv nach vorne und hätte beinahe nur 10 Minuten später das dritte Tor nachgelegt. Der Schuss von Sösemann verfehlte das Ziel jedoch knapp.

Waren ernsthafte Torchancen des SVN bis dahin Fehlanzeige, war es nach 60 Minuten ein Schuss von Hannah Marquard, der erstmals zumindest einen Hauch von Gefahr für das Bornheimer Tor darstellte. Spätestens als Sösemann in der 75.Minute -allerdings aus stark abseitsverdächtiger Position- das 0:3 nachlegen konnte, war die Partie endgültig zu Gunsten der Gäste entschieden. Nachdem Sösemann binnen 4 Minuten mit 2 weiteren Treffern den Hattrick komplett und das Ergebnis auf 0:5 erhöht hatte, war es schließlich Celine Kärcher vorbehalten, das Tor des Tages zu erzielen. Mit einem 20-Meter-Kracher aus halblinker Position, der sich hinter Niederursels Schlussfrau ins Netz senkte, setzte sie in der 89. Minute den fulminanten Schlusspunkt unter eine an diesem Abend beeindruckende Bornheimer Mannschaftsleistung. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der SV Niederursel bereits durch eine gelb-rote Karte selbst dezimiert, nachdem eine zuvor schon verwarnte Spielerin  wegen Reklamierens abermals gelb gesehen und vom Unparteiischen vorzeitig zum Duschen geschickt worden war.

In Anbetracht des deutlichen Siegs, war Bornheims Coach Ivica Zitnik nach Spielschluss von der Leistung seines Teams auch dementsprechend angetan: „Wir haben heute als Mannschaft herausragend agiert. Wir wollten hier von Anfang an kompakt und aggressiv auftreten, was die Mannschaft sehr gut umgesetzt hat“, befand Zitnik und ergänzte: „Insbesondere das frühe Pressing und die konsequente Zweikampfführung waren heute wichtig, um Niederursel nicht ins Spiel kommen zu lassen. Außerdem haben wir vor dem eigenen Tor quasi nichts zugelassen und uns insgesamt abermals gesteigert“, so Zitnik, der seine Mannschaft im Aufwärtstrend sieht. „Wir haben auch diesmal wieder eine Schippe draufgelegt und wollen in den nächsten Spielen daran anknüpfen.“

Am kommenden Samstag erwartet Bornheim das noch punktlose Schlusslicht BSC Schwalbach an der Berger Straße. „Wir dürfen uns jetzt nicht zurücklehnen und Spiel und Gegner auf die leichte Schulter nehmen!“, warnt Zitnik! „Wir müssen mit dem gleichen Engagement und der gleichen Entschlossenheit in das Spiel gehen wie zuletzt. Unser Ziel können nur drei weitere Punkte sein!“

CS